Heidelberg/Rhein-Neckar, 18. Juli 2012. (red/pm) Die seit ihrer Ausgliederung im Vorjahr eigenständige, neue Stabsstelle “Wirtschaftsförderung und Europa” legt im Juli ihr aktuelles Strategiepapier für den Rhein-Neckar-Kreis vor. Darin wurden einstimmig drei konkrete Zielsetzungen beschlossen: „Besser leben und nachhaltig wirtschaften“, „optimale Prozesse“ und „zielgerichtete Kooperationen“.
Information des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis:
“Mit dem Bestreben für die kommenden Jahre die Ziele, Aufgaben und Vorhaben für die Kreiswirtschaftsförderung festzulegen, hat die Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Europa aktuell ihre Strategie für den Rhein-Neckar-Kreis vorgelegt. Einstimmig beschloss der Verwaltungs- und Finanzausschuss am vergangenen Dienstag, 10. Juli 2012, dieses Strategiepapier.
„Mit einer modernen Wirtschaftsförderungsstrategie hat der Kreis die Weichen für die Zukunft gestellt“
freut sich Landrat Stefan Dallinger, der das Thema Wirtschaftsförderung schon bei seinem Amtsantritt vor über zwei Jahren neben der Bildung und dem Klimaschutz als Schwerpunktthema für den Rhein-Neckar-Kreis in den kommenden Jahren definiert hat. Bereits zum 1. August 2011 wurde die Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Europa aus dem Amt für Nahverkehr und Wirtschaftsförderung ausgegliedert. „Wir haben uns dafür entschieden, die Wirtschaftsförderungsstrategie selbstständig mit eigenem Fachverstand und personellen Ressourcen zu erstellen“, so Landrat Dallinger. Dieses Vorgehen sei Garantie für eine hohe Identifikation und ermögliche gleichzeitig den Aufbau einer dichten Kontaktstruktur.
Hohe Identifikation durch eigene Stabsstelle
„Die Strategie für die Wirtschaftsförderung basiert auf einer eingehenden Analyse unseres Wirtschaftsstandorts und beinhaltet vielfältige statistische Auswertungen und Benchmarks“, beschreibt Nils Drescher, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Europa die Vorgehensweise. In einer detaillierten Bedarfsanalyse mit über sechzig Einzelinterviews und im Rahmen mehrere Veranstaltungen wurden die Kernkompetenzen bestehender Akteure im Netzwerk der Region abgegrenzt und die spezifischen Erwartungen an eine Kreiswirtschaftsförderung geklärt. Mit den so erarbeiteten Erkenntnissen konnten in den Handlungsfeldern Wirtschaftsförderung und Europa jeweils drei Ziele mit entsprechenden Aufgaben und Vorhaben konkretisiert und priorisiert werden. „Zudem wurde ein detailliertes Kennzahlensystem zur Kontrolle der Zielerreichung und für die künftige Ausrichtung konzipiert“, so Drescher.
„Eine effektive Wirtschaftsförderung trägt dazu bei, den Wirtschaftsstandort Rhein-Neckar-Kreis zu vernetzen und zu stärken“
erläutert Drescher. Daraus ergeben sich die drei Zielsetzungen für das Handlungsfeld Wirtschaftsförderung: „Besser leben und nachhaltig wirtschaften“, „optimale Prozesse“ und „zielgerichtete Kooperationen“.
Wirtschaftsförderung – Ziel: “Besser leben”
Im Handlungsfeld Europa steht die aktive Positionierung des Rhein-Neckar-Kreises mit Blick auf die kommende europäische Förderperiode ab 2014 im Vordergrund. Um einen wertvollen Beitrag zur europäischen Integration zu leisten, orientieren sich die Zielsetzungen hier zusätzlich am Ausbau des europäischen Verständnisses und der aktiven Unterstützung der „Europa 2020“ Strategie.
Für die Umsetzung der Wirtschaftsförderungsstrategie wurden konkrete Vorhaben mit Priorisierungen festgelegt. Vor dem Hintergrund professionelle Dienstleistungen für Kommunen und Unternehmen zu gewährleisten, bedeutet dies:
– Verbesserung der Breitbandverfügbarkeit
– Unterstützung des Themas Fachkräftemangel
– Entwicklung eines Lebensmittelclusters
– Vorbereitung auf die EU–Förderperiode ab 2014
– professioneller Investorenservice
– Hospitationsprogramm Verwaltung-Wirtschaft.
Insgesamt soll somit die Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Europa im Netzwerk der Metropolregion, der Wirtschaft, Städte und Gemeinden, sowie sämtlicher Institutionen der Wirtschaftsförderung die Region Rhein-Neckar-Kreis optimal für die Zukunft aufstellen und Mehrwerte erzielen.”