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Rhein-Neckar/Biblis, 18. Januar 2011. (pm) Ohne Nachrüstungen steht der Betrieb des Atommeilers Biblis in Frage. Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich hat den Betreiber RWE sehr deutlich in Kenntnis gesetzt, dass diese sofort umzusetzen sind.
Information des Hessischen Umweltministeriums:
“Umweltministern Lucia Puttrich hat klare Anforderungen an den Betreiber des Kernkraftwerkes Biblis formuliert. „Die vom Bundesumweltministerium formulierten sicherheitstechnischen Anforderungen und Maßnahmen zur weiteren Vorsorge gegen Risiken sind für Block A und Block B anlagenspezifisch umzusetzen“, machte Puttrich deutlich.
„Vor der Inanspruchnahme des neuen Stromkontingents müssen 95 Prozent der Weimar-Auflagen für Biblis A erreicht sein“, so die Ministerin. Die restliche Erledigung der Auflage für Block A habe laut der Ministerin betriebsbegleitend und in der Folgerevision in 2013 zu erfolgen. „Der verlängerte Betrieb des Kernkraftwerks Biblis hängt von der Erfüllung der Forderungen ab“, fand die Ministerin klare Worte und forderte eine kurzfristige Stellungnahme von RWE.
Bei den noch abzuarbeitenden Punkten der Weimar-Auflage insgesamt handelt es sich neben Objektsicherungsmaßnahmen insbesondere um den Abschluss der Erdbebennachrüstungen im Bereich des Maschinenhauses, den Einbau basissicherer Behälter im Maschinenhaus und die Modernisierung der Krananlage im Reaktorgebäude.
Beim Kraftwerk Biblis B habe der Betreiber in der Revision ab Februar 2011 laut Puttrich weitere Ergebnisse der Periodischen Sicherheitsüberprüfungen umzusetzen. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Optimierung der Störfallsicherheit hinsichtlich Belastungen aus Erdbeben, Strahl- und Reaktionskräften bei Behälter- und Rohrleitungslecks und die Erhöhung der Standsicherheit von sicherheitstechnischen Komponenten.
Im Zusammenhang mit der Laufzeitverlängerung sollen in Biblis anlagenspezifisch die dort relevanten mittel- und langfristigen Forderungen aus dem Katalog des Bundesumweltministeriums bis 2015/2016 umgesetzt werden.
Sie umfassen insbesondere die Erhöhung der Reserven und Optimierung der Redundanzen im Bereich der Speisewasserversorgung der Dampferzeuger, der Boreinspeisung zur Abschaltung des Reaktors und der Notstromkapazitäten.”
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