Hessen/Rheinland-Pfalz, 14. März 2012. (red) In Baden-Württemberg scheint man sich von dem mehrgliedrigen Schulsystem trennen zu wollen und tendiert zu Gemeinschaftsschulen (siehe hier). Und wie sieht es in den angrenzenden Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz aus? Ein kurzer Überblick.
Während im Süd-Westen Deutschlands die Gemeinschaftsschule kurz vor dem Start steht, ist sie in Hessen und Rheinland-Pfalz nicht im Gespräch. Dort findet man eine Gliederung in Haupt- und Realschule sowie in das Gymnasium. In Gesamtschulen ist eine hinausgeschobene Selektion in Klasse 7 möglich.
Keine Gemeinschaftsschulen in Hessen und Rheinland-Pfalz
Beide Bundesländer ermöglichen es den Schulen, die Haupt- und Realschule zusammenzulegen. Somit bleiben zumindest die Haupt- und Realschüler bis zu ihren Abschlüssen gemeinsam in einer Klassen. “Regionale Schule”, “Kooperationsklassen” oder “Verbundsklassen” nennen sich diese Modelle.
In Hessen wird derweil über die sogenannte “Mittelstufenschulen” diskutiert. Das Verfahren ist ähnlich wie eben beschrieben. Es gibt gemeinsame Eingangsklassen für die Haupt- und Realschüler und ab Klasse 8 kann dann in einem “praxisorientierten Bildungsgang” der Hauptschulabschluss erreicht werden und im “mittleren Bildungsgang” der Realschulabschluss.
“Unser Ziel ist, dass alle Jugendlichen einen Schulabschluss erreichen”, schreibt das Hessische Kultusministerium auf ihrer Internetpräsenz. Ob dies durch die Mittelstufenschule besser gelingt, bleibt auch hier abzuwarten.
Mit der radikalen Schulreform steht Baden-Württemberg im Dreiländereck (noch) alleine dar.