Heidelberg/Sandhausen/Hockenheim, 15. März 2012. (red/pol) Großfahndung der Polizei in Heidelberg und im südlichen Rhein-Neckar-Kreis nach Wohnungseinbrechern führte zur Kontrolle von 295 Fahrzeuge und über 400 Personen überprüft. Die Kontrollen wurden mittags durchgeführt, da Wohnungseinbrüche häufig durchgeführt werden, wenn die Bewohner bei der Arbeit sind.
Das Aufgebot von über 100 Beamten war eine gute Übung für die Polizisten des Einsatzzuges Heidelberg und der Bereitschaftspolizeidirektion Bruchsal.
Information der Polizei Heidelberg:
“Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden bedeutet für viele Menschen, ob jung oder alt, einen großen Schock. Dabei macht den Betroffenen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwer wiegende psychische Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, häufig mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden.
Erleichtert wird den Tätern der Einstieg bzw. Einbruch in die Wohngebäude oftmals durch die Unachtsamkeit der Geschädigten, welche beispielsweise Fenster oder Türen während ihrer Abwesenheit in Kippstellung belassen. Den Opfern ist oft nicht bekannt, dass ein gekipptes Fenster kein wirkliches Einbruchshindernis darstellt und einem offenen Fenster nahezu gleichsteht.
Auch tragen die Anwohner häufig selbst dazu bei, dass die Täter bei der Vorbereitung der Tat oder bei deren Begehung ungestört bleiben. Oftmals werden verdächtige Personen oder Unregelmäßigkeiten, welche durch Nachbarn festgestellt werden, zu spät oder gar nicht der Polizei mitgeteilt. Auch wird häufig das Risiko selbst, von einem Einbruch betroffen zu werden, von vielen Bürgerinnen und Bürgern unterschätzt.
Ziel ist es, einen anhaltenden Verfolgungsdruck gegen Straftäter zu gewährleisten, potentielle Täter abzuschrecken und das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu steigern.
2011 wurde im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Heidelberg – Stadtgebiet und Rhein-Neckar-Kreis – insgesamt 492 Wohnungseinbrüche/Tageswohnungseinbrüche angezeigt.
Stadtgebiet Heidelberg:
165 Wohnungseinbrüche (incl. Versuche) mit Schwerpunkt Handschuhsheim/Neuenheim und südliches Stadtgebiet
Revierbereich Wiesloch:
100 Wohnungseinbrüche (incl. Versuche)
Revierbereiche Schwetzingen und Hockenheim:
83 Wohnungseinbrüche (incl. Versuche)
Am Mittwoch, 14.03.2012, führt der Einsatzzug Heidelberg deshalb zeitgleich mehrere Großkontrollen in Heidelberg, Sandhausen und Hockenheim durch.
Unterstützt wurden sie dabei von ausgebildeten Beamten der Bereitschaftspolizei aus Bruchsal, die Anfang März in die Einsatzhundertschaften versetzt wurden und in einem zweiwöchigen Seminar auf die neuen Herausforderungen von großen
Einsatzeinheiten vorbereitet wurden.
Insgesamt waren an den drei Kontrollorten über 100 Beamte des Einsatzzuges Heidelberg und der Bereitschaftspolizeidirektion Bruchsal im Einsatz.
Kontrollierte Fahrzeuge: 295
Kontrollierte Personen : 403
Strafanzeigen: 2 – Verstoß Betäubungsmittelgesetz
Vor der Kontrollstelle auf der L 598 in Sandhausen warf ein 23-jähriger Autofahrer ein Longpaper mit zwei Gramm Marihuana aus dem Fenster seines Autos. Die Durchsuchung seines Fahrzeuges, auch unter dem Einsatz eines Rauschgiftspürhundes, führte nicht zum Auffinden von weiterem Rauschgift. Dem Fahrer wurde eine Blutprobe entnommen.
Ordnungswidrigkeits-Anzeigen: 10
darunter: Fahren unter Alkohol, Bereifung, Beförderung Kinder ohne Kindersitze, Waffengesetz
Um 13:40 Uhr geriet ein 61-jähriger Autofahrer in die Kontrolle in Hockenheim, dabei stellte sich heraus, dass er alkoholisiert am Steuer seines Fahrzeuges saß. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von über 0,7 Promille.
Info: Die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen bieten schon seit Jahren sehr erfolgreich kostenlose Beratungen an, wie man sein Haus oder die Wohnung gegen Einbrecher am Besten schützen kann. Die speziell geschulten Beamten kommen auf Terminvereinbarung (Tel. 06221/991234) auch vor Ort.