Heidelberg/Rhein-Neckar, 13. Januar 2012. (red/jp) Die Oekumenische Philharmonie begeisterte mit Stücken von Dvorák und Smetana das Publikum. Der Dirigent Frank Christian Aranowski ist Gründer des Orchesters und Chorleiter bei vielen Chören in der Region. Als Sopranistin überzeugte Theresia Aranowski mit der “Mond”-Arie.
Nach ihrem von Publikum und Presse enthusiastisch aufgenommenen ersten Neujahrskonzert im Heidelberger Augustinum vor einem Jahr konnte die Oekumenische Philharmonie am vergangenen Sonntagnachmittag ihr Publikum abermals zu Begeisterungsstürmen hinreißen.
Im komplett ausverkauften Theatersaal mussten sogar zusätzliche Stühle herangeschafft werden, um keinen Konzertbesucher abweisen zu müssen.
Wieder hatten sich die Musiker der Oekumenischen Philharmonie – durchweg Berufsmusiker aus den unterschiedlichsten Himmelsrichtungen und Muttersprachen – vom Dirigenten und Gründer des Orchesters Frank Christian Aranowski zusammenrufen lassen, um in einer viertägigen Arbeitsphase ein überaus anspruchsvolles, diesmal vollständig der böhmischen Musik gewidmetes symphonisches Programm zu erarbeiten. Das ist glänzend gelungen.
Mit Dvoráks hochvirtuoser, brillant gespielter „Karneval“-Ouvertüre zog das Orchester gleich zu Beginn das Publikum in seinen Bann. Theresia Aranowski bezauberte bei der „Mond“-Arie aus Dvoráks Oper „Rusalka“ mit unschuldig-lyrischem Ausdruck und einem geschmeidigen, edlen Timbre von den tiefsten Lagen bis zum hohen „b“.
Nach Smetanas populärer Tondichtung „Die Moldau“ wurde ein begeistertes Publikum in die kurze Pause entlassen.
Im Hauptwerk des Konzertnachmittags, der Symphonie Nr. 8 von Antonín Dvorák, konnte das Orchester noch einmal alle Register seines Könnens ziehen: Innige und virtuose Streicherklänge, brillante Holzbläserkantilenen und -soli, zupackende Blechbläserakkorde und unerbittliche Paukenschläge – Aranowski forderte von seinen Musikern alles, und sie gaben es ihm sichtbar gerne und stets hochmotiviert.
Man konnte erahnen, was die christlich-spirituelle Motivation der Orchestermitglieder an vitaler Gestaltungsfreude beizutragen vermochte. Es blieb natürlich nicht aus, dass auch hier der Funke auf das Publikum übersprang und das Orchester erst nach drei (!) Zugaben (inklusive des obligatorischen „Radetzkymarsches“) unter anhaltend stürmischen Stehapplaus entlassen wurde.
Nun darf sich das Publikum auf das Sommerkonzert am 29. Juli 2012 dieses konzeptionell einmaligen und qualitativ beeindruckenden Orchesters freuen.
Weitere Infos: www.oekphil.de
Anmerkung der Redaktion:
Wir wissen, dass das r in Dvorák nicht korrekt geschrieben ist – wegen Zeichensatzproblemen lässt sich aktuell das Zeichen nicht darstellen.