Hemsbach/Rhein-Neckar, 13. Januar 2012 (red/pol) Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche mit “Paysafe-Cards”. Ein 86-jähriger Rentner wurde so um 200 Euro betrogen und ist damit noch “glimpflich” davongekommen – ein Betrug bis zu 1.000 Euro ist möglich.
Information der Polizei Hemsbach:
“Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche. Von unbekannten Anrufern werden zumeist ältere Menschen dazu aufgefordert, bei Tankstellen sogenannte „Paysafe-Cards“zu kaufen. Anschließend sollen sie eine Telefonnummer anrufen und den mehrstelligen PIN-Code der Karten durchgeben, um sich einen Geldgewinn zu sichern.
So erging es dieser Tage einem 86-jährigen Rentner. Ein bislang unbekannter Anrufer versprach dem Rentner einen Gewinn in Höhe von mehreren tausend Euro. Um den Gewinn freizugegeben und anzuweisen, sollte er die PIN-Codes telefonisch durchgeben.
Der 86-Jährige ging daraufhin zu einer Tankstelle und erwarb mehrere dieser Paysafe-Karten. Zu Hause angekommen übermittelte der Mann die Codes von zwei dieser Karten. Offenbar kamen dem Rentner Zweifel und unterließ eine weitere Übermittlung.
Nachdem er eine Angehörige informiert hatte, wurde Anzeige bei der Polizei erstattet. Bei einer Überprüfung wurde festgestellt, dass die aufgeladenen Geldbeträge von jeweils 100.- Euro abgebucht worden waren.
Sachdienliche Hinweise nehmen die Hemsbacher Polizei, Tel.: 06201/71207 oder das Polizeirevier Weinheim, Tel.: 06201/1003-0 entgegen.
Hintergrund
Paysafe-Karten sind bankenrechtlich genehmigte Online-Zahlungsmittel in Europa. Der Benutzer erwirbt an einer Verkaufsstelle, Kiosk, Post, Lotto-Annahmestelle oder im Lebensmitteleinzelhandel ein Guthaben, das ihm in Form einer 16-stelligen PIN ausgehändigt wird.
Diese PIN wird während des Bezahlvorgangs bei einem Webshop angegeben. Ist das Guthaben der Paysafecard aufgebraucht, wird die jeweilige PIN ungültig und der Benutzer muss bei Bedarf eine neue Paysafecard erwerben.
Wenn kein Geld mehr auf der Karte ist, kann auch nichts mehr ausgegeben werden. So kann man selbst Kostenkontrolle ausüben, bzw. auch das Ausgabeverhalten von Kindern und Jugendlichen kontrollieren.
Die Betragsgrenze für den Kunden beträgt 100 Euro pro Karte. Man kann allerdings mit bis zu 10 Karten auf einmal zahlen und damit einen Betrag in Höhe von 1.000 Euro begleichen. (Quelle: Wikipedia)”