Rhein-Neckar, 11. Dezember 2012. (red/pm) Die GRN-Kliniken für Geriatrische Rehabilitation in Schwetzingen, Sinsheim und Weinheim sind nach dem System QM-Reha und dem ISO 9001:2008-Standard durch den TÜV Süd geprüft und zertifiziert. Sämtliche organisatorischen Abläufe, Therapiekonzepte, Ziele sowie die gesamte Infrastruktur der Kliniken entsprechen also den gesetzlichen Vorschriften zur „Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen“ nach dem neunten Sozialgesetzbuch.
Information der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH
“Die betagten Patientinnen und Patienten der GRN-Rehakliniken haben in vielen Fällen einen Sturz mit anschließender schwerer Operation oder einen Schlaganfall hinter sich, viele von ihnen leiden an mehreren Erkrankungen gleichzeitig, wie beispielsweise Diabetes oder Herz-Kreislaufbeschwerden. Durch die Zertifizierung haben sie nun die offizielle Bestätigung, dass sie in den GRN-Kliniken nach höchsten Qualitätsstandards und im Einklang mit dem baden-württembergischen Geriatriekonzept behandelt werden.
In den GRN-Kliniken für Geriatrische Rehabilitation werden im Jahr rund 1.600 Patienten stationär behandelt. Das Durchschnittsalter liegt etwas über 80 Jahren, der Aufenthalt dauert in der Regel etwa drei Wochen. Ganz im Sinne des baden-württembergischen Geriatriekonzeptes haben es sich die drei Kliniken zur Aufgabe gemacht, ihre Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt oder bei chronischen Erkrankungen zu einem möglichst selbstbestimmten Leben zurückzuführen – und in 85 Prozent der Fälle können die in Schwetzingen, Sinsheim oder Weinheim rehabilitierten Senioren tatsächlich in ihr eigenes Zuhause zurückkehren.
Wohnortnahe Versorgung
Ein wesentlicher Aspekt für die erfolgreiche Rehabilitation ist die wohnortnahe Versorgung sowie die Vernetzung mit den Angeboten einer Akutklinik – zwei Gründe, die dafür sprachen, die genannten Standorte zu wählen; denn hier befindet sich jeweils ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit angeschlossenem Geriatrischen Konsil vor Ort. Gleichzeitig bietet die geographische Verteilung der Kliniken auf Nord, Süd und West der älteren Bevölkerung des gesamten Rhein-Neckar-Kreises ein gut erreichbares stationäres Angebot zur Rehabilitation; ein Vorteil auch für die Angehörigen, die – so sieht es das Geriatriekonzept des Landes vor – in den Rehabilitationsprozess mit eingebunden werden sollen.
Ein weiterer wesentlicher Faktor für gelungene Rehabilitation in fortgeschrittenem Alter ist der ganzheitliche Behandlungsansatz. „Wir versuchen in unserer Therapie, Körper, Geist und Seele gleichermaßen zu behandeln“, erklärt Dr. med. Johannes-Hermann Wahl, Chefarzt der drei zertifizierten Kliniken. „Die Stärkung des Selbstvertrauens ist dabei ebenso wichtig wie beispielsweise die physiotherapeutischen Übungen zum Wiederaufbau der Muskeln nach einer Operation.“ Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzten, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und Pflegepersonal trägt dazu bei, den „ganzen“ Menschen im Blick zu behalten.
TÜV schaut genau hin
Die täglichen Teamsitzungen der genannten Berufsgruppen waren ein Kriterium, das von den TÜV-Auditoren für die Zertifizierung überprüft wurde. Neben der Besprechungskultur nahmen sie unter anderem auch die internen Prozesse und das Qualitätsmanagement, den Ausbildungsstand des Personals sowie die Fortbildungsangebote genauestens unter die Lupe. Es überrascht daher nicht, dass neben den drei Qualitätsmanagement-Beauftragten letztlich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der drei Standorte eineinhalb Jahre ständig daran arbeiteten, sich selbst noch besser zu vernetzen und zu organisieren.
Mit Erfolg, wie sich nun bestätigt hat. Selbstverständlich gibt es auch Verbesserungsbedarf: „Bis zum Überwachungsaudit in einem Jahr hoffen wir, ein einheitliches, auch mit unseren Akutkliniken kompatibles Dokumentationssystem installieren zu können“, nennt Dr. Wahl ein Beispiel. Denn bei aller medizinischen Fachkompetenz und menschlichem Einfühlungsvermögen geht es auch in der Geriatrischen Rehabilitation um Zahlen und Fakten – zum Wohl der Patienten.”