Düsseldorf/Rhein-Neckar, 10. Januar 2016. (red/pol) Am 07. Januar 2016 versuchte ein mit einem Fleischermesser bewaffneter Mann in eine Pariser Polizeistation einzudringen. Er soll eine Bombenattrappe und eine IS-Fahne mitgeführt haben. Beamte erschossen den Attentäter. Seine Spur führt nach Deutschland.
Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) hat eine Ermittlungskommission eingesetzt, die die französischen Sicherheitsbehörden unterstützt.
Am 09. Januar 2016 hatte das LKA die Wohnung des Attentäters innerhalb einer Asylbewerberunterkunft in Recklinghausen durchsucht. Dabei haben sich laut LKA nach bisherigen Erkenntnissen keine Hinweise auf weitere, mögliche Anschläge ergeben. Die Ermittlungen würden mit Nachdruck fortgesetzt.
Auf Nachfrage wollte sich das LKA aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern, ob auch Landeskriminalämter anderer Bundesländer in die Ermittlungen einbezogen sind. Das Bundeskriminalamt ist ebenfalls in die Ermittlungen einbezogen.
Ersten Informationen zufolge sollen keine Hinweise auf weitere Anschlagziele gefunden worden sein. Laut Welt am Sonntag soll der Attentäter unter insgesamt vier Identitäten in Deutschland registriert worden sein, mal als Syrer, Marokkaner und Georgier.
Als “Walid Salihi” soll er Asyl beantragt haben. Ob das sein richtiger Name ist, ist unklar. Laut dem Bericht der WamS ist er möglicherweise Tunesier gewesen. Er soll bereits polizeiauffällig gewesen sein. Unter anderem soll er 2013 wegen eines “gemeinschaftlichen Diebstahls” kontrolliert worden sein.
Dass die Spur nach Deutschland führen könnte, war wahrscheinlich, da man ein deutsche SIM-Karte bei dem Attentäter fand. Das versuchte Attentat fand am Jahrestag des Attentats auf die Redaktion von Charlie Hebdo vor einem Jahr statt. Damals folgten weitere Attentate, es starben 17 Menschen.
Im November 2015 wurden bei einem weiteren Attentat 130 Menschen von Terroristen getötet, die sich zum “Islamischen Staat” bekannt hatten. Der Attentäter sol “Allah ist groß” gerufen haben.
Kritiker der Aufnahme von Flüchtingen mahnen seit einiger Zeit, dass sich insbesondere unter den muslimischen Asylbewerbern Terroristen ins Land schmuggeln, die überall in Europa Anschläge ausführen wollen.
Nach den sexuellen Belästigungen von Frauen durch mutmaßlich arabischstämmige Männer in mehreren deutschen Städten in der Silvesternacht hat sich eine teils heftige Debatte vor allem in sozialen Netzwerken entwickelt.
Aktuell wurde bekannt, dass in Bielefeld bis zu 500 “arabisch aussehende Männer” mit Gewalt in eine Discothek eindringen wollten. Die Polizei soll mehrmals eingeschritten sein.
Der Fall Recklinghausen wird die Debatte noch befeuern.
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