Kronau, 09. Mai 2012. (red/pol) Bei der Aufnahme eines Auffahrunfalls entdeckten Beamte des Autobahnpolizeireviers Walldorf ein Projektil. Ein Autotransporter war in einen vor ihm Fahrenden LKW gefahren. Die hinzugerufene Polizei entdeckt bei einem der Neuwagen auf dem Autotransporter ein Einschussloch. Die Autobahnpolizei vermutet einen Zusammenhang zu weiteren Fällen, die sich seit 2008 bundesweit ereignet haben.
Information der Polizei Heidelberg:
” Während der Spurensicherung wurde ein deformiertes Projektil im beschossenen Fahrzeug aufgefunden. Nach der Bewertung der Kriminaltechnischen Untersuchungsstelle (KTU) bei der Landespolizeidirektion Karlsruhe, handelt es sich bei dem Geschoss offenbar um Kleinkalibermunition (Kaliber 22). Auch aufgrund des festgestellten Schusswinkels und des sogenannten „Modus operandi“, die Art der Tatdurchführung, gehen die Ermittler des Autobahnpolizeireviers Walldorf davon aus, dass der Vorfall zu einer Anschlagserie gehört, die seit dem Jahr 2008 die Ermittler bundesweit beschäftigt.
In fast 500 Fällen war es seitdem, schwerpunktmäßig auf Autobahnen, zu Beschüssen von Neufahrzeugen auf Autotransportern gekommen. Hinweise zum Tatort und dem oder den unbekannten Schützen liegen bislang noch nicht vor.
Der 37-jähriger Fahrer eines Autotransporters aus dem Raum Freiberg/Sachsen, beladen mit acht Neufahrzeugen, war am Dienstagvormittag, kurz nach 7.30 Uhr, auf der A 5, zwischen der Anschlussstelle Kronau und der Tank- und Rastanlage Bruchsal, fast ungebremst auf den vorausfahrenden Lkw eine 45-Jährgen aus dem Heilbronner Raum aufgefahren. Beide Fahrer wurden verletzt; der 37-Jährige schwer. Der Sachschaden belief sich auf rund 150.000.- Euro.
Während der Unfallaufnahme hatten die Beamten festgestellt, dass eines der Neufahrzeuge ein Einschussloch in der hinteren Seitenscheibe der Fahrerseite aufwies. Der Autotransporter war in Zülpich/Nordrhein-Westfahlen gestartet und über die A 61 und die A 5 in Richtung Messkirchen/Baden-Württemberg unterwegs, wo die Fahrzeuge abgeladen werden sollten.
Die Ermittlungen der Autobahnpolizei Walldorf dauern weiter an.”