Schwetzingen, 07. Dezember 2015. (red/pm) Seit September 2015 gilt ein Verhandlungsstopp für Konversionsflächen, da die “Notwendigkeit der Unterbringung von Flüchtlingen” Vorrang hat. Das bedeutet für die Kommunen: Sie können keine Verhandlungen mehr über bundeseigene Liegenschaften führen. Der örtliche Wohnraumbedarf steht unter Druck. Dennoch gibt es gute Neuigkeiten aus Stuttgart.
Information der Stadt Schwetzingen:
“Wegen der Notwendigkeit der Unterbringung von Flüchtlingen besteht seit September 2015 für alle bundeseigenen Liegenschaften ein Stopp der Verhandlungen zwischen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und den Kommunen über den Ankauf der Flächen durch die Kommunen. Auch die beiden ehemaligen US-Kasernen in Schwetzingen sind hiervon betroffen. Deswegen konnte die Stadt Schwetzingen nicht mehr über den Erwerb der Konversionsflächen weiter verhandeln.
Verhandlungen können wieder aufgenommen werden
Gute Nachrichten kamen nun aus Stuttgart: Im Schwetzinger Rathaus ging am heutigen Freitag die Zustimmung des Integrationsministeriums zur Weiterführung der bereits begonnenen Verhandlungen mit der BImA zum Ankauf der Konversionsflächen durch die Stadt ein. Sehr zur Freude von Oberbürgermeister Dr. René Pöltl, der sich vor einigen Wochen mit dieser Bitte direkt an Ministerpräsident Kretschmann gewandt hatte.
Wohnungsmarkt könnte sich entspannen
Darüber hinaus stellt das Land auch die Nutzung zweier Wohngebäude auf dem Gelände der Tompkins Kaserne durch die Stadt in Aussicht, was angesichts des zeitnah zu erwartenden deutlichen Mehrbedarfs an Wohnraum sehr wichtig ist.
Mit der Möglichkeit der Nutzung von Gebäuden in den Kasernen durch die Stadt kann in jedem Fall vermieden werden, dass weiterer Wohnraumbedarf zulasten des bestehenden Wohnungsmarktes geht. „Ich bin sehr froh, dass es mir trotz der schwierigen Ausgangslage gelungen ist, hier im Sinne der Stadt und der Bürgerinnen und Bürger eine gute Lösung zu erzielen“, betont Oberbürgermeister Pöltl, der zugleich optimistisch in die weiteren Verhandlungen über den Flächenankauf geht.
Die positive Antwort aus dem Integrationsministerium ging nämlich nachrichtlich auch an die BImA, mit der die Stadt jetzt zeitnah eine gute Lösung hinsichtlich des Kaufpreises für das Gesamtareal und der möglichen Nutzung von Gebäuden erzielen möchte.“