Mannheim, 02. September 2014. (red/pm) Der Bau des Industriehafens vor über 100 Jahren gilt als Initialzünduing für die Wirtschaft und die Entwicklung der Stadt. Dutzende Unternehmen zogen in den Hafen, viele mit internationalem Ruf. Am kommenden Sonntag wird der erste Weg zur Industriekultur eröffnet.
Information des Vereins Rhein-Neckar-Industriekultur:
Für die Entfaltung Mannheims als selbstbewusste Arbeiter- und Industriestadt gehen von hier viele Impulse aus. Spektakuläre Bauten der Gründerzeit, des Jugendstils und der neuen Sachlichkeit stehen hier, dazwischen industrielle Neubauten. Im Industriehafen kann man den Wandel der Technik und des Arbeitslebens hautnah erleben. Besonders tragisch ist das Schicksal der vielen jüdischen Unternehmer, die während der Nazizeit enteignet wurden, ihre Heimat verlassen mussten oder in Konzentrationslagern umgebracht wurden.
In Entwicklung befindet sich der Industriehafen noch immer: Neben alteingesessener Industrie gründen sich agile Start-Up-Unternehmen, kleine Handwerksbetriebe behaupten sich neben Weltfirmen. Kioske, Ateliers, Discotheken, Sporthallen, die Flüchtlingsaufnahmestelle und ein Hotel sind hier zu finden. Manche Gebäude werden liebevoll restauriert, andernorts wütet die Abrissbirne.
31 Infotafeln und Panoramen
Mit Begeisterung haben im Oktober 2013 alle Fraktionen des Mannheimer Gemeinderats unsere Vorstellung für die Beschilderung eines Weges um den Industriehafen aufgenommen und entsprechende Mittel bewilligt. Mit Mannheims erstem Rundweg zur Industriekultur hat die Stadt eine neue Attraktion für Einheimische und Touristen. Der Weg wurde am 7. September 2014 eingeweiht.
In Kooperation mit dem Stadtarchiv, dem Kulturamt und dem Büro für Gestaltung G 7 10 hat der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur (RNIK) 31 Informationstafeln und Panoramen gestaltet. Ob zu Fuß, per Rad oder mit dem Auto – auf dem Rundweg erfährt man alles Wissenswerte über die Firmen und die Menschen, die hier gearbeitet haben und die jetzt hier tätig sind. Es geht um markante Industriegebäude, um bekannte Produkte, um Erfindungen, Entwicklungen und Arbeitsbedingungen.
Jede Tafel hält ausführliche Informationen und zahlreiche interessante Fotos bereit. Ein Lageplan erleichtert die Orientierung und Entfernungsangaben geben Auskunft darüber, wie viele Meter es bis zum nächsten Info-Punkt sind. Auch auf Englisch gibt es die Informationen zu den Objekten. Über einen QR-Code gelangt man direkt auf die Objektbeschreibung auf unserer Webseite www.Rhein-Neckar-Industriekultur.de. Dort sind jeweils weitergehende Informationen verfügbar sowie ein Link auf die englische Version.”