Heidelberg/Wiesloch/Rhein-Neckar, 01. Februar 2012. (red/pol) Das Brandopfer im Psychiatrischen Zentrum hat nach Erkenntnissen der Polizei das Feuer selbst gelegt. Die Brandermittler fanden Reste eines Einwegfeuerzeugs im Brandschutt. Der Mann war auf dem Bett fixiert.
Information der Polizei:
Der 51-jährige Mann aus Wiesloch, der am gestrigen Dienstag (31. Januar 2012) auf der Aufnahmestation des PZN Wiesloch ums Leben kam, hat den Brand nach den Ermittlungen der Wieslocher Kriminalpolizei selbst gelegt. Im Brandschutt wurden die Reste eines Einwegfeuerzeuges gefunden, mit dem der auf dem Bett fixierte Mann das Bettzeug entzündete; dritte Personen hatten im fraglichen Zeitraum keinen Zugang zu dem bewachten Zimmer.
Zur Klärung der genauen Todesursache hat die Staatsanwaltschaft Heidelberg eine Obduktion angeordnet, die beim Institut für Rechtsmedizin der Universität Heidelberg durchgeführt werden wird.
Der 51-Jährige war erst in der Nacht zum Dienstag zunächst wegen Störung der Totenruhe von der Polizei festgenommen und anschließend ins PZN Wiesloch eingeliefert worden, da sich bei den Ermittlungen Anhaltspunkte ergeben hatten, dass er psychisch krank ist.
Er hatte bei der Polizei eingeräumt, am 29. Januar vormittags und am 31. Januar nachts auf dem jüdischen Friedhof in Wiesloch die Totenruhe gestört zu haben, indem vor der dortigen Gedenkstätte Bücher entzündete. Ein politischer Hintergrund bei diesen Taten scheidet aus, die Motivation ist eher in einem religiös bedingten Krankheitsbild zu vermuten.”
Wieso der fixierte Mann ein Feuerzeug haben konnte, wurde nicht erklärt. Das sei Teil der polizeilichen Ermittlungen.
Die Antwort auf diese Frage wird sicherlich auch im Zusammenhang mit der Kritik am PZN interessant werden – in der jüngeren Vergangenheit konnten mehrmals psysisch kranke Gewalttäter aus der Klinik fliehen, was für große Unruhe in der Bevölkerung gesorgt hat. (siehe unten ähnliche Artikel)
Ursprünglicher Artikel vom 31. Januar 2012
Wiesloch/Rhein-Neckar, 01. Februar 2012 (red/pol) Aktualisiert! Im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden in Wiesloch kam es zu einem Zimmerbrand. Ein Patient kam bei dem Brand ums Leben, fünfzehn weitere Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in umlegende Krankenhäuser eingeliefert.
Nach ersten Informationen entstand bei dem Brand ein Sachschaden in sechsstelliger Höhe. Insgesamt wurden fünfzehn Verletzten (sieben Patienten, acht Angestellte) verletzt.
Aktualisierung um 13:53 Uhr.
Information der Polizei Heidelberg:
“Zu einem Brand kam es am Dienstagmorgen kurz vor 10 Uhr auf Station 1 des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden (PZN) in der Heidelberger Straße.
Dabei wurde ein Patient getötet und elf weitere Personen verletzt. Das Gebäude musste evakuiert werden.
In einem Zimmer des Krankenhausbereiches im Zentralgebäude war aus bislang unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen.
Dabei kam ein Patient ums Leben, insgesamt 26 Patienten mussten evakuiert werden. Davon mussten sieben Patienten und vier acht Pfleger mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser eingeliefert werden.
Die restlichen Patienten wurden in umliegenden Stationen untergebracht. Die Freiwillige Feuerwehr aus Wiesloch hatte den Brand um 10:30 Uhr gelöscht.
Die Kriminalpolizei aus Wiesloch hat die Ermittlungen übernommen.”